Besuch aus Büdingen in Herzberg
FOTO: Herzlich aufgenommen in Herzberg: Sieglinde Huxhorn-Engler, Monika Eichenauer (ganz links) und Michael Borck (ganz rechts), hier mit der Seniorengruppe, Bürgermeister Karsten Eule-Prütz und Karin Jage.
Sehr herzlich aufgenommen in der brandenburgischen Partnerstadt Herzberg wurden jetzt drei Büdinger bei einem dreitägigen Besuch in der Stadt an der Schwarzen Elster. Sieglinde Huxhorn-Engler, Vorsitzende des Büdinger Verschwisterungsvereins, Michael Borck vom Seniorenbeirat und Monika Eichenauer für den Verschwisterungsverein und den Seniorenbeirat waren auf Einladung der Stadt Herzberg vergangene Woche zum Austausch mit verschiedenen Gruppen und Institutionen in die Kreisstadt des Elbe-Elster-Kreises gereist. Mit Bürgermeister Karsten Eule-Prütz, Kulturamtsleiterin Karin Jage, zuständig auch für die Städtepartnerschaft, und weiteren Herzbergern gab es anregende Gespräche zur Ausweitung der Städtepartnerschaft.
Diese wurde 1990 nach dem Mauerfall offiziell besiegelt, nachdem bereits viele Jahre lang recht enge Kontakte zwischen den beiden Kirchengemeinden bestanden hatten. Nach der Wende hatten einige Büdinger dort Unterstützung beim Aufbau der Verwaltung und der Schule geleistet, junge Leute aus Herzberg hier in der Region auf Vermittlung von Jules August Schröder Ausbildungsplätze bekommen, einige von ihnen sind sogar hier „hängen geblieben“. Zudem hatte es zwischenzeitlich zusätzlich zur Verbindung der beiden Kirchengemeinden auch sehr freundschaftliche Treffen und gemeinsame Konzerte der Männerchöre beider Städte gegeben, die Feuerwehren hatten zeitweise gute Verbindungen, doch in den vergangenen Jahren waren die Kontakte rar geworden. Bei einem Besuch des damals recht neuen Bürgermeisters Karsten Eule-Prütz und seiner Stellvertreterin Stephanie Kuntze nur wenige Wochen vor der Pandemie im Februar 2020 in Büdingen waren der damalige Rathauschef Erich Spamer und die Vorsitzende des Büdinger Verschwisterungsvereins mit den Herzbergern überein gekommen, die Städtepartnerschaft wieder auf breitere Füße zu stellen. Zwar hatte die Pandemie dieses Ansinnen etwas ausgebremst, doch zwischenzeitlich gibt es neue Verbindungen zum Bespiel der beiden Jugendbeiräte, die sich per Video-Konferenzen trafen. Dass die Jugendlichen der beiden Partnerstädte sich kennen lernen und austauschen können, ist eines der Hauptanliegen der jeweiligen Verantwortlichen, was bei dem Treffen vergangene Woche zwischen Sieglinde Huxhorn-Engler, gleichzeitig Vorsitzende des Ausschusses Jugend, Kultur und Soziales der Stadt Büdingen, und Karin Jage erörtert wurde.
Doch auch die Senioren beider Städte sind auf einem guten Weg für weitere Gemeinschaft. Die drei Büdinger trafen sich mit einer munteren, sehr aktiven Seniorengruppe in Herzberg, die dort wöchentlich zusammen kommt. Man stellte sich gegenseitig vor, berichtete von den jeweiligen Anliegen und Projekten und fand schnell eine sehr gute Basis für weitere Zusammenarbeit. So werden einige Herzberger Senioren auch demnächst nach Büdingen reisen. Bürgermeister Eule-Prütz und seine Stellvertreterin sowie Karin Jage werden ebenfalls der Büdinger Einladung folgen, wahrscheinlich entweder zum Weihnachtsmarkt oder zum Jubiläum 33 Jahre offizielle Städtepartnerschaft im Mai nächsten Jahres, denn das 30-jährige konnte pandemiebedingt nicht gefeiert werden.
Bei einem Orgelkonzert in der dortigen Marienkirche machten die Büdinger die Bekanntschaft der Kantorin, die sich Kontakten nach Büdingen ebenfalls sehr aufgeschlossen zeigte. Zudem führte Dirk Laurig, zuständig bei der Stadt für die Herzberger Feuerwehren und selbst Brandbekkämpfer, die Gäste durch die Feuerwache und stellte ihnen die Fahrzeuge vor. Dieser Kontakt war auf Initiative von Michael Borck zustande gekommen, der selbst langjährig in der Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Büdingen und 40 Jahre lang bei der Berufsfeuerwehr Frankfurt tätig war. In diesem Rahmen konnten die oberhessischen Gäste auch die beiden Feuerwehrfahrzeuge sehen, die 1990 von der Büdinger Wehr an ihre Herzberger Kameraden geschenkt worden waren: ein Tanklöschfahrzeug 16 Trupp, das Borck zuvor 15 Jahre lang zusammen mit Klaus Diefenbach gefahren war, und ein Drehleiterfahrzeug. Anregende Gespräche gab es in Herzberg auch mit André Keßler, dem Leiter der Mediathek, der ebenfalls großes Interesse an einem Austausch mit den Kolleginnen der Büdinger Stadtbücherei hat. Diese breitgefächerten Kontakte sind sicherlich eine gute Grundlage für weiteren freundschaftlichen Austausch zwischen Oberhessen und der Stadt rund hundert Kilometer südlich von Potsdam.
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